Welche Mechanismen funktionieren, welche Kräfte sind am Werk, dass aus Nachbarn Feinde werden, dass Ausgrenzung im Massenmord endet, dass antisemitische Hetze zur Vernichtung von Juden führt?
Wie ist es dazu gekommen?
Basierend auf Zeitzeugen-Berichten, erzählt die Ethnologin Hilde Link die Geschichte von zwei Freunden und einem jüdischen Mädchen in einem serbischen Dorf. Da spielt sich im Kleinen ab, was im Großen geschieht. Sepp, Friddi, Lena und ihre Familien geraten in den Sog von politisch organisierter Gewalt. Dabei fing alles doch so harmlos an …
Ein spannender Oral History-Roman aus der Vojvodina, in dem die renommierte Ethnologin Hilde Link ein wenig bekanntes und unrühmliches Kapitel donauschwäbischer Geschichte gründlich aufarbeitet.
Autorin: Hilde Link, Dr. phil., geboren in München, studierte Ethnologie, Philosophie und kath. Theologie. Sie arbeitete in Forschung und Lehre am Institut für Ethnologie der Freien Universität Berlin, am Institut für Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der Pondicherry University, Indien und an der Università della Svizzera Italiana in Lugano, u.a. zu Identität und Nationalität. Nach dem Tsunami 2004 gründete Hilde Link zusammen mit ihrem Mann das Prana-Hilfsprojekt in Indien (www.linkhilfe.de). Sie hat bislang acht Bücher veröffentlicht, zuletzt „Indisches Drama. Eine Ethnologin erzählt.“ (Reimer 2020).