Er war eng befreundet mit Peter Hille und Else Lasker-Schüler. Gemalt hat ihn Oskar Kokoschka. Auf Robert Musil wirkte er pathologisch. Schon vor dem Dritten Reich war er als im „Ersten Weltkrieg gefallener Jude“ fast vergessen: der aus Elberfeld stammende Schriftsteller und Mitspieler der Berliner Bohème Peter Baum (1869–1916). Sein Novellenband „Im alten Schloß“ erschien zuerst im Jahr 1908. Baum umkreist darin die menschlichen Sehnsüchte und Abgründe. Mal brutal deutlich, mal traumartig verworren zeigt er seine Protagonisten im Spannungsfeld von Zerstörungswut und Kultiviertheit, Rebellion und Anpassung, Eros und Agape. In dem 1924 von Ludwig Marcuse herausgegebenen Sammelwerk „Weltliteratur der Gegenwart“ schreibt der Expressionist Adolf Knoblauch über Peter Baum: „Bei Rilke findet sich nirgends eine Dichtung wie Im alten Schloß. Unter dem Biedermeiertitel verbirgt sich ein Höllengreuel, der abstruser, schrecklicher und unversöhnlicher wirkt als ein Blatt ähnlichen Satanismus aus den erlauchten Händen J. K. Huysmans’.“