Jens Pedersen Gedelöcke aus Kopenhagen empfängt am Krankenbett nicht die Vertreter seiner evangelischen Kirche, sondern einen jüdischen Freund. Gedelöckes Ehefrau bereitet dieser Umgang Gewissensqualen, und sie ruft die Geistlichkeit zur Hilfe. Schon bald entfesseln die Theologen einen grotesken Streit um die Beisetzung des vermeintlich Abtrünnigen, aus der niemand ohne Blessuren hervorgeht. Die 1866 verfasste Erzählung basiert auf einem Fall aus dem 18. Jahrhundert, der sich in Kopenhagen zugetragen haben soll. Anschaulich demonstriert Wilhelm Raabe die Folgen eines engherzigen Fundamentalismus in religiösen Dingen – auf christlicher wie jüdischer Seite.