Anfang 1923 besetzten belgische und französische Truppen Teile des Rheinlandes und des Ruhrgebiets, um Reparationsforderungen aus dem Ersten Weltkrieg Nachdruck zu verleihen. Diese Besetzung beförderte nationale Strömungen in der damaligen deutschen Gesellschaft. Elisabeth Langgässer schildert in ihrer „Ballade eines Landes“ den Alltag im besetzten Gebiet, ohne Ressentiments zu bedienen. Vielmehr gelingt ihr in der Erzählung von den Erlebnissen einer jungen Lehrerin das vielschichtige Bild einer Landschaft und ihrer Menschen vor dem Hintergrund einer Geschichte, die bis in römische Zeiten zurückreicht.