Als die pensionierte Lehrerin Kerstin Gellert einen Anruf von einer Stiftung erhält, von der sieeinstunterstützt wurde, beginnt sie sich zu erinnern: Warum blieb ihre Doktorarbeit, für die sie damals das Stipendium bekam, ungeschrieben? Wer war jene junge Frau, die ihre eigenen Pläne durchkreuzte? Mehr und mehr schwimmt lange Verdrängtes zurück an die Oberfläche des Sagbaren. Plaudernd, selbstbefragend und poetisch schildert die Berliner Schriftstellerin Renate Gutzmer autobiografisch das Heidelberg der 1970er Jahre. Sie spürt den Träumen nach, die ihre eigenen waren, sie entfaltet ein Miniaturpanorama skurriler, dramatischer und tragischer Ereignisse, sie zeigt die hochfliegenden Hoffnungen und jähen Abstürze der Spätachtundsechziger.