Das Debüt der Berliner Schriftstellerin Renate Gutzmer eröffnet einen bald skurrilen, bald tragikomischen Kosmos menschlicher Leiden in einer durchrationalisierten Lebenswelt. In 26 alphabetisch angeordneten Textstücken, teils Dichtung, teils Prosa, werden äußere und innere Gefährdungen des Menschen sichtbar. Gleichermaßen unfähig, sich liebend hinzugeben wie Mitleid zu empfinden, wirken diese isolierten, merkwürdig gelähmten Menschen wie Tote. Jede vermeintliche Sicherheit, auch in der Erinnerung, stellt sich als Illusion und Betrug heraus. Die Wirklichkeit erweist sich als unsicher und gefährlich.