In seinem autobiographisch geprägten “Feldsanitätsroman” “Die Pflasterkästen” entwirft Alexander Moritz Frey ein ungeschöntes Bild des Ersten Weltkriegs. Gespiegelt und verdichtet wird das Erlebte in der Geschichte vom Schriftsteller Funk, der als Sanitäter an die Westfront kommandiert wird und die Wahrheit nüchtern notiert: den Alltag des einfachen Soldaten, Schikanen, Zynismus und Bosheit, auf groteske Weise unfähige Vorgesetzte und die Allgegenwart des Sterbens. Die Nationalsozialisten ertrugen den vielbeachteten Roman nicht; bei den Bücherverbrennungen von 1933 landeten auch die “Pflasterkästen” im Feuer der Scheiterhaufen.