„Soldat Suhren“ lautet knapp der Titel des 1927 publizierten Antikriegsromans Georg von der Vrings (1889-1969). Statt auf den Topos der Schlacht oder auf eine Frontmeldung anzuspielen, stellt von der Vring das Individuum in den Vordergrund. Hans Jürgen Fröhlich zählt Soldat Suhren zu den «überzeugendsten Büchern gegen den Krieg». – Suhren, zugleich Ich-Erzähler, Protagonist und Berichterstatter, der sich selbst von außen sieht, schildert das Militär mit allen Sinnen. Er mag nicht Krankheit simulieren, aber auch nicht den Krieg verherrlichen, er bleibt loyal und kann Mißstände nur kritisch sehen. Dabei ist er wie sein Autor bildender und schreibender Künstler in einer Person. Sein Wortschatz ist der Zeit verhaftet und doch noch immer aktuell.