Ein unglaubliches Experiment, das Schweding anstellt: Mit der Gabe des Hellsehens, die er von seinem lebensschwachen Vater geerbt hat, will er das menschliche Leben von seiner Unberechenbarkeit befreien. Und er, der Spökenkieker, Wolkenfetischist und Wetterdienstler, dringt zum Beweis seiner übersinnlichen Möglichkeiten wie mit Kameraaugen in das Leben eines Märchenforschers und dessen abgründige Vergangenheit ein. Bald jedoch geht es auch um ihn selbst, seine brüchige Kindheit in einem Münsterländer Dorf, den Tod seiner Mutter und seiner Schwester und um seine stumme Geliebte. „Schwedings Handhabung der Wolken“ lebt von der schrägen Figur des Protagonisten, von feiner Ironie und skurrilen Szenen. Ein Roman, in dem die dörfliche Welt der fünfziger und sechziger Jahre wieder lebendig wird. Magischer Realismus aus Westfalen!