In der Sammlung von Porträts verbinden sich die Geschichten von zehn Frauen mit konkreten geschichtlichen und politischen Ereignissen im Donauraum. Das Leben dieser Frauen – sie sind alle im zwanzigsten Jahrhundert geboren – ist mit der Donau verbunden. Sie sind an einem der Nebenflüsse oder direkt am Strom zuhause. Ihr Leben hat sie von dort weit weggeführt oder sie sind in ihrem Dorf geblieben. Unabhängig von der geografischen Entfernung haben alle einen langen Weg zurückgelegt.
Konkrete Frauen sind es, in ihrem Tun dargestellt. Nur „Mirela packt“ ist das fiktive Gesamtporträt mehrerer Frauen. Lyrische Sequenzen fassen jeweils Geschichte und Fluss zusammen.
„Das hier Erzählte wird nicht fortstürzen und verschwinden; es wird die Absätze hinaus schwappen, sich zwischen den Seiten stauen, sich sturzflutartig auflösen in elementare Bestandteilchen – aber wie die Wasser der Donau wird es stets aufs Neue herabregnen“, schreibt Maria Lehner in ihrem Vorwort.
Autorin: Maria Lehner, geb. 1954 in Graz, verheiratet, schreibt und lebt in Wien. Schon als Kind war sie vom Zauber des Erzählens und der Macht der Fantasie überzeugt; als Pädagogin und Lehrerin wirkte sie zuhörend, erzählend, ermutigend. Mit der Theorie des Schreibens und Lesens wurde sie im Studium (Germanistik u.a.) unterfüttert. Im Berufsalltag eines österreichischen Ministeriums war sie strenger Sprachnorm verpflichtet.
Maria Lehner ist Mitherausgeberin von kulturwissenschaftlichen Bänden beim Verlag Wieser (Klagenfurt/Österreich), Mitautorin bei kulturgeschichtlichen Bänden beim Leiermann-Verlag (Grieskirchen/Österreich) sowie Teammitglied im Schreiblust-Verlag (Dortmund). Zuletzt erschien von ihr der Kurzgeschichtenband „Krumme Eiche bis Unteres Feld. Erzählbrücken“ (Wieser Verlag, 2023).